Vereinskronik


Die Vereinigte Spiel- und Sportgemeinschaft (VSSG) Sudershausen e.V. kann mit großem Stolz auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Nachfolgend soll die Geschichte des größten Sudershäuser Sportvereins in einigen kurzen Schlaglichtern aufgezeigt werden.

 

Vereinsgründung und Erster Weltkrieg

 

Die Gründungsversammlung des ersten Sudershäuser Sportvereins fand am 5. März 1910 statt. Der Verein gab sich den Namen „Turn-Verein Germania Sudershausen“. Die anwesenden Mitglieder bestimmten Wilhelm Biermann zum 1. Vorsitzenden. Die seinerzeit ausgeübten Sportarten waren Turnen und Leichtathletik. Wilhelm Biermann führte die Geschicke des Vereins bis zum Jahr 1912. Sein Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden war August Schmidt. Er leitete die Amtsgeschäfte für ein knappes Jahr. Am 29. Dezember 1912 wurde Willi Henniges zum Vorsitzenden gewählt.

Am 24. November 1912 wurde die erste Vereinsfahne angeschafft. Anlässlich des ersten Turnfestes in Sudershausen im Jahre 1913 wurde diese Fahne feierlich geweiht. Sie ist noch im Original erhalten und wurde Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts vor dem Verfall gerettet und aufwändig restauriert.

Über sportliche Erfolge in den ersten Jahren gibt es keinerlei erhaltene schriftliche Aufzeichnungen. In den Wirren des Ersten Weltkrieges kam der Sportbetrieb im Verein fast vollends zum Erliegen.

 

Zwischen den Weltkriegen

 

Am 26. Dezember 1918 wurde durch den 1. Vorsitzenden, Willi Henniges, die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg einberufen. Ihm ist es zu verdanken, dass sich das Vereinsleben in Sudershausen wieder neu entwickeln konnte.

Im Jahre 1922 wurde in Sudershausen ein weiterer Sportverein mit dem Namen „Arbeiter-Turnverein“ gegründet. Über die weitere Entwicklung dieses Vereins lassen sich nur Spekulationen anstellen, da sämtliche Vereinsdokumente – vermutlich während der NS-Zeit – abhanden gekommen sind. Der Name „Arbeiter-Turnverein legt die Vermutung nahe, dass es sich bei diesem Verein um einen der damals zahlreichen Vereine handelte, der politisch links orientiert war. Ein weiteres Indiz dafür ist die Tatsache, dass alle „Arbeiter-Turnvereine“ nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 verboten wurden. Das einzige übrig gebliebenes Relikt dieses Sudershäuser Arbeiter-Turnvereins ist die Vereinsfahne, die von der VSSG Sudershausen in Verwahrung genommen worden ist und im Fahnenschrank der VSSG Sudershausen aufbewahrt wird.

In der Versammlung am 28. April 1923 – mitten in der Inflationszeit – wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen, dass der Monatsbeitrag auf 30 Reichsmark (!) erhöht werden sollte. In der Amtszeit von Heinrich Bethe als 1. Vorsitzender (von 1920 bis 1927) erhöhte sich die Mitgliederzahl des Vereins auf für damalige Verhältnisse stattliche 36 Sportkameraden.

 

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

 

Am 2. März 1935 feierte der Turn-Verein Germania sein 25-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieses Geburtstages wurde Heinrich Gobrecht zum ersten Ehrenmitglied des Sportvereins ernannt. Der Sudershäuser Ernst Schmidt wurde im Jahr 1935 zum Oberturnwart ernannt. In jenem Jahr fand in Sudershausen ein Kinderturnfest statt, das von mehr als 400 Kindern aus der Umgebung besucht wurde. 1936 besuchten Ernst Schmidt und Karl Amme die Olympischen Spiele in Berlin.

Kaum zu glauben, aber wahr: Im Jahr 1938 sollte vom Verein der Bau einer Badeanstalt in „Beckmann’s Wiese“ verwirklicht werden. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im darauf folgenden Jahr machte diese Pläne jedoch zunichte.

 

Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg und Zusammenschluss zur „VSSG“

 

Nach Kriegsende führte Wilhelm Wächter für zwei Jahre den Verein. Alle bislang bestehenden Vereine waren von den britischen Militärbehörden verboten worden. Jeder Verein, der dennoch sportliche Aktivitäten ausüben wollte, musste die erneute Aufnahme des Sportbetriebs und die Anerkennung als neuer Verein beantragen.

Im Jahre 1946 bekam eine andere Sportart in Sudershausen starken Aufschwung: Tischtennis. Betrieben wurde diese Sportart durch den „Sudershäuser Tischtennis- und Schach-Club“. Es zeigte sich aber schnell, dass zwei Sportvereine in Sudershausen nebeneinander schlecht existieren konnten. Vernünftigerweise wurden umgehend Überlegungen angestellt, die beiden Sudershäuser Sportvereine zusammenzuführen.

Diese Versammlung fand am 13. Mai 1948 statt und erbrachte die Rekordteilnehmerzahl von 189 Mitgliedern. Sie wurde von den Vorsitzenden Paul Karbstein (STTSC) und Heinrich Beulke (TV Germania) geleitet. Mit großer Mehrheit wurde die Fusion der beiden Vereine beschlossen. Dieser Tag war der Gründungstag der „Vereinigten Spiel und Sportgemeinschaft (VSSG) Sudershausen“. Zum 1. Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins wurde Heinrich Beulke bestimmt.

 

Gründung der Handballsparte

 

Der Handballsport hielt ebenfalls kurz nach Kriegsende Einzug in Sudershausen. Die Handballspieler konnten im Jahr 1952 ihren neuen Sportplatz in Betrieb nehmen. Vormals spielten die Sudershäuser Handballer auf einer Grasfläche („Wünker’s Wiese“) am westlichen Ortsausgang des Dorfes. Auch an der Vogelsangsmühle in der Nähe von Spanbeck und in Levershausen trug der Verein seine „Heimspiele“ aus. Am 17. August 1952 wurde der am Ortsausgang in Richtung Spanbeck liegende Sportplatz „Herrenwiese“ im Rahmen eines großen Turnfestes eingeweiht. Allerdings war der damalige Handballplatz noch erheblich kleiner als der heutige. Die Platzverhältnisse konnten ebenfalls nicht mit den heutigen verglichen werden. Jede Menge Arbeit war vor einem Spiel nötig, um den Platz in einen bespielbaren Zustand zu versetzen. Im Jahr 1953 fand dann das erste Feldhandballspiel der Sudershäuser Handballer auf dem Sportplatz vor weit mehr als 200 Zuschauern statt.

Die Handball-Abteilung des Vereins hatte im Jahr 1955 zu Pfingsten die Handball-Sportler von Hannover 96 zu Gast. Im Jahr 1957 nahm die erste Schülermannschaft des Vereins den Spielbetrieb auf. Das erste Punktspiel gewann die Sudershäuser Mannschaft mit 8:4 gegen Billingshausen. Ein Jahr später konnte die VSSG die erste Jugendmannschaft des Vereins zum Punktspielbetrieb anmelden.

Eine kleine Episode am Rande des Vereinslebens blieb auch, dass im Jahr 1952 eine eigene Vereinskapelle gegründet werden sollte.

Im Jahr 1951 erfolgte der Wiedereintritt der VSSG Sudershausen in den Deutschen Turnerbund. Auch die Turner des Vereins konnten wieder mit Erfolgen aufwarten. Im Jahr 1954 wurde Ernst Schmidt Sieger im Fünfkampf beim Kreissportfest in Moringen. Vier Jahre später, im Jahre 1958, gründete sich die Frauen-Turngruppe unseres Vereins.

Mit der Gründung der Damen-Gymnastikabteilung gegen Ende der fünfziger Jahre bot der Verein erstmals auch seinen weiblichen Mitgliedern die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung.

 

Aufschwung in den sechziger Jahren

 

Unter der Führung von Paul Karbstein blühte der Verein in den späten fünfziger und zu Beginn der sechziger Jahre auf. Als er im Jahr 1964 den Vereinsvorsitz an Dietrich Walsleben weitergab, konnte er auf viele Jahre erfolgreicher Vereinsarbeit zurückblicken. Während Karbsteins Amtszeit als Vorsitzender feierte ganz Sudershausen vom 25. bis 27. Juni 1960 das 50-jährige Vereinsjubiläum. Zu diesem Jubiläum lud der Verein 33 auswärtige Vereine ein, die fast alle beim großen Jubiläumsumzug anwesend waren.

Am 11. Januar 1964 übernahm der Sudershäuser Schulleiter Dietrich Walsleben den Vorsitz des Sportvereins. Ein zwischenzeitlicher Mitgliederschwund konnte schnell gestoppt werden, zum Jahreswechsel 1965 hatte der Verein die schon wieder recht stattliche Zahl von 121 Mitgliedern erreicht. Drei Jahre später, im Jahre 1967, begann die lange und erfolgreiche Amtszeit des heutigen Ehrenvorsitzenden Eberhard Scholz. In seine Amtszeit fielen die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Vereinsjubiläum, das als Zeltfest vom 27. bis 28. Juni 1970 gefeiert wurde, sowie das 75-jährige und 85-jährige Vereinsjubiläum.

Die Handball-Herrenmannschaft des Vereins musste 1967 nach dem Abstieg aus der Bezirksliga auch noch den erneuten Abstieg in die 1. Kreisklasse hinnehmen. Im gleichen Jahr stieg die Jugendmannschaft von der Kreisklasse in die Kreisliga auf.

In diesen Jahren war die Tischtennisabteilung der VSSG Sudershausen durch Ulrike Osseforth überregional vertreten: bei den Kreismeisterschaften 1968 errang sie mehrfach vordere Platzierungen, Helmut Klie wurde ein Jahr darauf bei den Jugendlichen Vize-Kreismeister und gemeinsam mit Mechthild Nieger (SuS Northeim) Kreismeister im Doppel.

 

Die siebziger Jahre: Sporthaus-Bau und weiterer Mitgliederzuwachs

 

Ein wichtiges historisches Datum in der Vereinsgeschichte ist der 23. Januar 1971. Der Sportverein stellte einen Antrag an den Gemeinderat mit der Bitte, ein Haus in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes zu errichten. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat genehmigt. Bereits einige Zeit später, nämlich am 28. August 1971 erfolgte der erste Spatenstich. Noch im gleichen Jahr, am 4. Dezember 1971, wurde das Richtfest für das neu erbaute Sudershäuser Sporthaus gefeiert. Der weitere Ausbau verzögerte sich etwas, doch am 16. März 1974 wurde das Sporthaus Sudershausen feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Auch heute noch können alle Sportkameradinnen und -kameraden stolz auf den Bau dieses Hauses zurückblicken. Das Sporthaus wurde in 4500 unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden durch die Vereinsmitglieder erstellt. Eine Anzahl von Arbeitsstunden, die heute möglicherweise in dieser Form nicht mehr zu erbringen wäre.

Der Bau und die Inbetriebnahme des Sudershäuser Sporthauses brachten dem Verein einen erneuten Aufschwung und einen gehörigen Mitgliederzuwachs. Viele neue Sportarten konnten sich im Vereinsleben etablieren. 1973 hielt auch der Damenhandball in Sudershausen seinen Einzug. Erstmals wurden eine Damen- und eine weibliche Jugendmannschaft gemeldet. Eine Spielerin, die das erste Punktspiel für die Damenmannschaft der VSSG betritt und jahrzehntelang den Sudershäuser Damenhandball prägte, war Sylvia Gobrecht. Sie beendete nach fast dreißig Jahren aktivem Handballsport ihre Laufbahn in Sudershausen und ist immer noch als erfolgreiche Trainerin im Jugendhandballbereich tätig.

Der Großfeldhandball war Ende der sechziger Jahre unbedeutend geworden und durch den Kleinfeld-Handball, insbesondere in der Halle, überflügelt worden. Eine Entwicklung, die im Sudershäuser Handballsport zu einer schweren Krise führte, da weder in Sudershausen noch in der Großgemeinde Nörten-Hardenberg eine geeignete Großsporthalle zur Verfügung stand. Zunächst trug die VSSG ihre Heimspiele in der kleinen Sporthalle der Nörtener Johann-Wolf-Schule aus. Später wechselten die Handballmannschaften des Vereins in die Sporthalle der Berufsschulen an der „Sudheimer Straße“ nach Northeim und trugen dort ihre „Heimspiele“ aus. In diesen Jahren wurde ernsthaft darüber nachgedacht, ob der Verein das Handballspiel zu Gunsten des Fußballs aufgeben sollte. Nur einigen „Aufrechten“ ist es zu verdanken, dass der Handballsport in Sudershausen erhalten blieb und weitergeführt wurde. Mit Mühe und Not konnte noch eine Herrenmannschaft gemeldet werden und so manches Mal fuhr die Mannschaft mit nur fünf oder sechs Spielern zu ihren Handballspielen. Große Hoffnungen wurden damals auf die Jugendmannschaft gesetzt, die unter ihrem Trainer Norbert Strupeit sehr erfolgreich spielte. Wenige Jahre später sollte der erneute Aufschwung im Sudershäuser Handball dann beginnen.

1974 errang die 1. Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung den 2. Platz im Sollingpokal. Ein Jahr darauf stieg die Sudershäuser Jugendmannschaft in die Kreisliga auf. Im Jahr 1977 errang die Tischtennis-Herrenmannschaft einen ihrer größten Erfolge: als Vizemeister durfte sie in die 2. Bezirksliga der Herren aufsteigen. Dort spielte die 1. Mannschaft ununterbrochen bis in das Jahr 1981. Dann musste die Mannschaft in die Kreisliga absteigen. Im gleichen Jahr schaffte die 2. Herrenmannschaft den Aufstieg in die 2. Kreisliga.

In der Zeit vom 18. bis 21. Juli 1975 feierte der Sportverein das 65-jährige Vereinsjubiläum – gemeinsam mit dem Schützenverein Sudershausen, der im gleichen Jahr sein 20-jähriges Jubiläum beging. Inzwischen stieg die Mitgliederzahl unseres Sportvereins weiter an und hatte im Jahr 1984 die nächste „Schallmauer“ von 300 Mitgliedern durchbrochen.

 

Die achtziger Jahre: Handball-Erfolge und neue Abteilungen

 

Nach einigen mageren Jahren konnte der Handballsport in Sudershausen wieder Erfolge vermelden. 1979 schaffte die weibliche A-Jugendmannschaft den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Zwei Jahre später, im Jahr 1981, konnte auch die Herrenmannschaft erste Erfolge aufweisen. Als Vizemeister stieg die Mannschaft in die 1. Kreisklasse auf. Ein Jahr später, 1982, war die Sudershäuser Damenmannschaft an der Reihe: sie stieg als Meister in die Kreisliga auf. Wiederum ein Jahr danach errang die Herrenmannschaft die Meisterschaft in der Kreisklasse und damit verbunden auch den Aufstieg in die Kreisliga.

Die gute Jugendarbeit des Vereins brachte weitere Erfolge: 1984 wurde unsere männliche C-Jugendmannschaft, trainiert von Dorothea und Wilhelm von Roden, Kreismeister und anschließend Dritter bei den Bezirks­meister­schaften. Viele Spieler aus dieser Mannschaft bildeten lange Jahre – teils bis heute! – den Stamm der 1. Herren­mann­schaft. Im Jahr 1984 konnten auch erstmals eine weibliche C- und eine männliche D-Jugendmannschaft gemeldet werden. Zwischenzeitlicher Höhepunkt der Sudershäuser Handball-Erfolge war die Kreismeisterschaft der Damenmannschaft in der Saison 1984/85 und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksklasse, genau im Jahr des 75-jährigen Vereinsjubiläums. Damit spielte erstmals seit vielen Jahren wieder eine Sudershäuser Senioren­mannschaft auf Bezirksebene. In diesem Jahr, vom 24. bis 27. Mai 1985, feierte die VSSG Sudershausen ihr Jubiläum wiederum als großes Zeltfest.

Im Jahre 1986 wurde anlässlich des ersten Volkswandertages in Sudershausen eine neue Sparte, die Wanderabteilung, aus der Taufe gehoben. Unter dem heute noch in diesem Amt aktiven Wanderwart Heinrich Wedemeyer wurden seitdem zahlreiche Wandertage in näherer und weiterer Umgebung unseres Heimatortes besucht. Der Sudershäuser Wandertag zählt seitdem zu einem der am Besten organisierten und meistbesuchten Volkswandertage unserer Region.

Auch für die allerjüngsten Mitglieder im Verein gab es seit Anfang der achtziger Jahre ein neues Feld zur Betätigung: die „Krabbelgruppe“ wurde gegründet, in der sich die Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren im Sporthaus oder auf dem Sportplatz zum Spielen trafen. Seit dieser Zeit treffen sich auch die jüngsten Aktiven unseres Vereins regelmäßig zum gemeinsamen Spiel. Zeitgemäß haben sich die VSSG-Youngster einen schönen Namen gegeben. Sie nennen sich jetzt „Gruppe Sonnenschein“.

 

Die neunziger Jahre: Beginnender Wandel zum „Breitensportverein“

 

Im Jahre 1991 schaffte die 1. Herrenmannschaft nach drei jeweils knapp gescheiterten Anläufen endlich den Meistertitel in der Handball-Kreisliga und damit verbunden den Aufstieg in die Bezirksklasse Braunschweig. Dies war aber erst der Anfang der Erfolgsserie der Sudershäuser Handballmannschaften. 1992 stieg die 2. Damenmannschaft in die Kreisoberliga auf. 1993 folgte dann der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte auf dem Handball-Sektor: nach nur zwei Jahren Zugehörigkeit zur Bezirksklasse stieg die 1. Herrenmannschaft als Meister der Bezirksklasse Süd in die Bezirksliga Braunschweig auf. Die zwischenzeitlich abgestiegene 1. Damenmannschaft der VSSG schaffte im Jahr 1994 als Kreismeister den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse. Im selben Jahr stieg auch die 2. Herrenmannschaft in die Kreisoberliga auf.

In erster Linie machte die Handball-Abteilung des Vereins in den achtziger und neunziger Jahren positive Schlagzeilen. Wegen der geburtenschwächeren Jahrgänge fiel es allen kleineren Sportvereinen immer schwerer, Jugendmannschaften zu melden. Die Gründung einer „Jugendspielgemeinschaft Sudershausen – Parensen – Bishausen“ im Jahr 1988 war die logische Konsequenz. Drei Jahre später schlossen sich alle Handball spielenden Vereine der Großgemeinde Nörten-Hardenberg, also auch die Nachwuchshandballer der HSG Nörten/Angerstein, im Jugendbereich zur „Spielgemeinschaft Hardenberg“ zusammen. Zum Vorsitzenden dieser Spielgemeinschaft wurde der damalige 2. Vorsitzende der VSSG Sudershausen, Jörg Blümel, gewählt.

Nach 29-jähriger (!) erfolgreicher Amtszeit übergab der 1. Vorsitzende Eberhard Scholz in der Mit­glieder­versamm­lung im Januar 1996 das Amt des 1. Vorsitzenden an seinen Stellvertreter Jörg Blümel. Eberhard Scholz wurde während dieser Versammlung zum Ehrenvorsitzenden der VSSG Sudershausen ernannt.

In diesem Jahr formierte sich nach längerer Pause wieder die Theatergruppe der VSSG, jetzt unter der Leitung von Silvia Ohm. Die Aufführung des Ohnsorg-Theater-Stückes „Wie man reich wird durch die Post“ erwies sich als riesiger Publikumserfolg. Die Lokalpresse berichtete in ausführlichen Artikeln über die Theatergruppe des Vereins.

Erfolge konnte auch die Tischtennis-Abteilung unseres Vereins in den letzten Jahren vermelden. So konnte die 1. Herrenmannschaft der VSSG Sudershausen in der 1. Kreisklasse mehrfach den Staffelsieg erringen. Die 2. Herrenmannschaft konnte zweimal den Staffelsieg in der 2. Kreisklasse erringen. Im Jahr 1997 feierte die Tischtennis-Abteilung mit einem Schaukampf, bei dem einige Oberliga-Spieler aus Langenholtensen im Sporthaus Sudershausen eine Kostprobe ihres Könnens abgaben, das 50-jährige Bestehen der Abteilung. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde in der Nörtener Sporthalle ein großes Pokalturnier durchgeführt.

Ebenfalls wurde im Jahr 1997 nach mehr als zehnjähriger Pause wieder ein Preisskat veranstaltet, an dem viele Skatbegeisterte Spieler aus Sudershausen und den benachbarten Ortschaften teilnahmen.

Im Jahr 1988 erlangte die VSSG Sudershausen den Status eines „Gemeinnützigen Vereins“. Spenden an den Verein können seitdem steuerlich geltend gemacht werden. Ein Hinweis für alle, die den Verein gern finanziell unterstützen möchten. Am 22. Januar 2000 wurde die Satzung des Vereins in einigen Punkten geändert, um den geänderten steuerlichen Anforderungen an Sportvereine Rechnung zu tragen.

Gestützt auf die vielfältigen Aktivitäten in den zahlreichen Sparten des Vereins wurde im Jahre 1994 die Schallgrenze von 400 Mitgliedern durchbrochen. Dies ist umso erstaunlicher, da die Gesamt-Einwohnerzahl des Ortes Sudershausen in der damaligen Zeit bei lediglich 620 lag. Damit waren theoretisch mehr als 70 Prozent aller Sudershäuser Bürgerinnen und Bürger Mitglied in der VSSG Sudershausen. Eine Entwicklung, die sich in den folgenden Jahren noch positiver gestalten sollte. Doch darüber später mehr.

Eine weitere Neuerung wurde im Jahr 1998 eingeführt: bei Heinrich Wedemeyer wurde ein „Vereinsschweinchen“ geschlachtet. Kostproben der leckeren Wurst gab es seitdem bei der Mitgliederversammlung im Januar eines jeden Jahres sowie bei den Handballspielen der Sudershäuser Handballer in der Nörtener Sporthalle. Diese Tradition wird aber aller Voraussicht nach ein Ende haben. Im November 2007 musste das letzte Schweinchen sein Leben lassen, um zu Wurst verarbeitet zu werden und bei den verschiedensten Anlässen der VSSG verspeist zu werden.

 

Der Jahrtausendwechsel: Steigende Mitgliederzahlen, neue Sparten gegründet

 

Vom 2. bis zum 4. Juni 2000 feierte unser Verein auf dem Saal des Gasthauses „Zur Post“ sein 90-jähriges Jubiläum mit einem abwechslungsreichen Programm. Zahlreiche Vereine aus den Nachbargemeinden gehörten zum großen Kreis der Gratulanten. Erster Höhepunkt des Jubiläumsfestes am Freitagabend war der Auftritt der VSSG-Theatergruppe, die vor ausverkauftem Haus einen ihrer beliebten Schwänke aufführte. Auch beim 50-jährigen Jubiläum des Schützenvereins bzw. der Schießportabteilung im Jahr 2005 trug die Theatergruppe mit einigen Sketchen zum Gelingen des Festes bei. Die Theatergruppe ist seitdem als Ensemble zusammengeblieben und veranstaltet seit dem Jahr 2005 alljährlich am ersten Januar-Wochenende im Sudershäuser Sporthaus in drei Aufführungen die beliebten „VSSG-Theatertage“. Mehr als 450 Zuschauer sind regelmäßig dabei und lassen sich die humorvoll vorgetragenen Schwänke der Sudershäuser Laiendarsteller nicht entgehen. Bis zum Jahr 2007 stand die Theatergruppe unter der Leitung von Silvia Ohm, ehe sie die Leitung aus beruflichen Gründen abgeben musste. Seitdem wird die Theatergruppe von Conni Brandt und Ute Miehe gemeinsam geführt.

Im August 2000 erwirbt die VSSG gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Junggesellenverein die Bratwurstbude einschließlich des Grills von der Firma Beckmann und ist seitdem nicht mehr auf die provisorisch aufgebauten Grillstände angewiesen.

Ein Jahr später ruft die VSSG Sudershausen unter Federführung ihres Geschäftsführers Frank Herbst den ersten „Umwelttag“ der VSSG Sudershausen ins Leben: viele fleißige Helfer machen sich an diesem Tage auf, um die Straßengräben, den Bachlauf und die öffentlichen Plätze von Müll und Unrat zu befreien. Diese Aktion findet seitdem alljährlich im Frühjahr statt und wird von der Gemeindeverwaltung durch die Bereitstellung eines Müllcontainers unterstützt. Ebenfalls im Jahr 2001 machte sich die Arbeitsgruppe der VSSG Sudershausen daran, den Platz vor dem Sporthaus zu pflastern. Seitdem sind die Zeiten des „Um-die-Pfützen-springens“ bei Regenwetter endgültig vorbei.

Die Handball-Seniorenmannschaften unseres Vereins konnten sich in den letzten Jahren in ihren Spielklassen etablieren. Das Jahr 1999 brachte dann für die 2. Herrenmannschaft einen großen Erfolg: ungeschlagen wurde die routinierte Mannschaft um die Spielertrainer Armin Macke und Olaf Trapp vor der favorisierten 1. Mannschaft der HSV Gillersheim/Berka Meister der Kreisoberliga und stieg in die Bezirksklasse auf. Auch die 3. Herrenmannschaft spielte eine erfolgreiche Saison und belegt den dritten Platz in der Kreisliga. Die 1. Damenmannschaft musste in der Saison 1997/98 den Abstieg aus der Bezirksklasse hinnehmen. Wegen der komplizierten Auf- und Abstiegsregelung des Bezirk Braunschweigs konnte die 2. Damenmannschaft trotz geschaffter Qualifikation nicht in die Bezirksklasse aufsteigen. Darum mussten beide Mannschaften in der darauf folgenden Saison 1998/99 in der Kreisoberliga antreten. Mit überragendem Erfolg: die 1. Damenmannschaft wurde Kreismeister und schaffte den direkten Wiederaufstieg, die 2. Mannschaft wurde Vizemeister.

 

Aufstieg und Niedergang der SG Hardenberg

 

Die Sudershäuser Jugendlichen stellten immer ein verhältnismäßig großes Kontingent an Handballspielerinnen und -spielern in der Spielgemeinschaft Hardenberg, dessen Vorsitz lange Jahre Jörg Blümel innehatte. Zudem stellte die VSSG Sudershausen fast währen der gesamten Zeit des Bestehens der SG Hardenberg den Löwenanteil an Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie beim Betreuerstab. Im Jahr 2001 stellte die VSSG nicht weniger als zehn von 13 Trainern in der Handball-Spielgemeinschaft. So wurden auf Initiative der SG Hardenberg in den Jahren 2002 und 2003 die „Tage des Nörtener Handballs“ veranstaltet, bei denen sich vor Saisonbeginn alle Handball spielenden Nörtener Mannschaften dem Publikum vorstellten. Leider war die Akzeptanz dieser Handballtage insbesondere in der Kerngemeinde nicht allzu groß, so dass die Veranstaltung nach zweimaliger Durchführung nicht wiederholt wurde.

Im Jugendbereich war das Jahr 1999 für die SG Hardenberg von einem besonders großen Erfolg gekrönt: die männliche A-Jugend schaffte den Aufstieg in die höchste Spielklasse, die Oberliga – übrigens als einzige Mannschaft des gesamten Bezirks Braunschweig. Auch die männliche C-Jugend schaffte einen überragenden Erfolg: die Mannschaft von Trainer Lars Zimmer wurde überraschend Niedersachsenmeister und ließ dabei renommierte Mannschaften wie zum Beispiel die SG VfL/BHW Hameln hinter sich. In der Spielzeit 2000/2001 waren es die männliche D- (Jahrgänge 1988/89) und E-Jugendmannschaft (1990/91) sowie die weibliche E-Jugendmannschaft, die den Meistertitel in ihrer Klasse errangen.

Und auch in den folgenden Jahren leisteten die Handballmannschaften der SG Hardenberg beachtliches: die weibliche Jugendmannschaft des Jahrgangs 1990/91 holte drei Mal nacheinander den Kreismeister-Titel. In den folgenden Jahren spielte das Team von Trainerin Sylvia Gobrecht immer in der obersten Spielklasse. Aber auch neben den „offiziellen“ Meisterschaftsspielen der Handballsaison machte diese Mannschaft auf sich aufmerksam. Im Jahr 2004 wurde die Mannschaft Sieger bei der vom Handball-Verband Niedersachsen ausgerichteten „Handball-Olympiade“ in Hude bei Bremen, nachdem das Team schon im März des Jahres den Titel „Mannschaft des Monats“ für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Leichtathletik geehrt wurde. Zudem wurde Trainerinnentochter Kira Gobrecht in den Kader der Niedersachsenauswahl des Jahrgangs 1990 berufen und war zudem als Kreisläuferin eine feste Größe in der Bezirksauswahl Braunschweig. Eine kurzzeitige Zusammenarbeit zwischen den Nörtener Schulen und den Handball spielenden Vereinen im Jahr 2001 wurde nach wenigen Jahren wieder eingestellt.

Einen tollen Erfolg konnte auch die weibliche Jugendmannschaft des Jahrgangs 1988/89 für sich verbuchen. In der Saison 2004/05 erreichte die Mannschaft sensationell die Meisterschaft der Region Südniedersachsen: in einem denkwürdigen Spiel wurde am letzten Spieltag der haushohe Meisterschaftsfavorit Schoningen/Uslar/Wiensen mit 18:10 entzaubert. Umso trauriger muss die Tatsache empfunden werden, dass sich die Jugendspielgemeinschaft SG Hardenberg am 1. Juli 2007 auflöste. In den Vorständen der drei Stammvereine gab es sehr gegensätzliche Auffassungen über die Vorgehensweise, mit der die SG die anstehenden Probleme bewältigen sollte. Darum wurde Anfang des Jahres 2007 die Auflösung der SG Hardenberg beschlossen. Seit dem 1. August nehmen nun wieder drei Jugendmannschaften unter dem Namen der VSSG Sudershausen am Punktspielbetrieb teil.

Natürlich waren auch die Seniorenhandballmannschaften der VSSG Sudershausen in den vergangenen Jahren erfolgreich. Zwar konnten die Herrenmannschaften nicht an die großen Erfolge der frühen neunziger Jahre anknüpfen, jedoch gelangen einige weitere bemerkenswerte Erfolge. So gelang der 1. Herrenmannschaft im Jahr 2003 der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse Braunschweig, ein Jahr später kann die Damenmannschaft der VSSG sogar den Aufstieg in die Bezirksliga verwirklichen. Die routinierte 2. Herrenmannschaft konnte sich sogar mit zwei Meistertiteln in der Kreisoberliga schmücken: in den Jahren 2004 und 2007 waren die Mannen um Spielertrainer Olaf Trapp in ihrer Spielklasse das Maß aller Dinge.

 

Erfolge auch in anderen Sparten

 

Nachdem die Leichtathletik-Abteilung im Verein lange Jahre ein Schattendasein geführt hatte, wurde die Abteilung im Jahr 2001 reaktiviert. Unter der Leitung von Heinz-Willi Elter, dem Trainer des Kreissportbundes Northeim-Einbeck, machen die Kinder und Jugendlichen des Vereins erste „Gehversuche“. Das Training der Aktiven übernahmen Dorothea von Roden und Lutz Herbst. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: die Sudershäuser Leichtathleten belegten zahlreiche erste Plätze bei den Leichtathletik Sportfesten der benachbarten Vereine. Auch überregional präsentierten sich VSSG-Leichtathletinnen in guter Form: im Jahr 2003 belegte Lisa Lehmann bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften im Einzel den 1. Platz, ihre Cousine Kira Gobrecht erreichte bei den Mehrkampf-Kreismeisterschaften den 2. Platz im Dreikampf und den 3. Platz im Vierkampf. Bei den Bezirksmeisterschaften 2003 erreichte Kira im Kugelstoßen einen achtbaren 4. Platz.

Das alljährliche Leichtathletik-Sportfest des Vereins nutzen zahlreiche ältere, aber vor allem auch viele junge Vereinsmitglieder zum Ablegen der geforderten Leistungen zum Erringen des DLV-Sportabzeichens. Im Jahr 1999 konnte die VSSG Sudershausen dabei in der Wertung der Sportvereine unter 500 Mitgliedern im Landkreis Northeim den ersten Platz belegen. Auch in den folgenden Jahren kann die VSSG mit beeindruckenden Teilnehmerzahlen aufwarten: im Jahr 2002 schaffen 61 Vereinsmitglieder die geforderten Leistungen für das Deutsche Sportabzeichen, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 70% bedeutet. Im Jahr darauf gibt es eine weitere gewaltige Steigerung: 2003 sind es 113 Vereinsmitglieder, die das Sportabzeichen erringen.

In den Jahren um den Millennium-Wechsel fanden sich einige Leichtathleten zu einer in den Folgejahren sehr aktiven Laufgruppe zusammen. Sie besuchten mit teilweise großer Aktivenzahl die Laufveranstaltungen in der Umgebung. Herausragender Athlet der Laufgruppe ist sicherlich Lars-Kristian Koudal. Er nahm im Jahr 2003 erstmals am „Hamburg-Marathon“ teil und ist zusammen mit seinem Schwager Michael Küster in den Folgejahren des Öfteren bei Marathonläufen und ähnlichen Langlaufveranstaltungen dabei.

Es war nur eine logische Konsequenz, dass auch die VSSG Sudershausen eine Laufveranstaltung veranstalten würde. Ein geeigneter Termin war schnell gefunden: alljährlich am Samstag vor dem Sudershäuser Volkswandertag findet seit dem Jahr 2005 der „Sudershäuser Besenbinderlauf“ statt. Waren bei der ersten Veranstaltung noch bescheidene 40 Teilnehmer dabei, steigerte sich die Teilnehmerzahl im Jahr 2006 schon auf beachtliche 99 Aktive. Im Jahr 2007 waren dann schon 122 Läufer am Start. Großen Anteil an dieser Steigerung hat natürlich auch die Nordic-Walking-Gruppe des Vereins, die sich im Jahre 2004 zusammengefunden hat. Es ist zu hoffen, dass sich die positive Entwicklung sowohl beim Besenbinderlauf als auch bei der Entwicklung der Lauf- und Nordic-Walking-Gruppe fortsetzen wird.

Nicht wegzudenken aus dem Terminkalender der örtlichen Veranstaltungen ist der stets gut besuchte und perfekt organisierte Volkswandertag, der im Jahr 2008 seiner 22. Wiederholung entgegen sieht. Am 14. August wurde der Volkswandertag zum 20. Male durchgeführt. Ausgerechnet an diesem Tag regnete es in Strömen, so dass die Teilnehmerzahl mit 280 Wanderern zwar recht ordentlich war, aber doch hinter den Erwartungen zurücklag. Der Volkswandertag wurde umrahmt durch die Ebergötzer Blasmusik, die ihren Auftritt wegen des widrigen Wetters jedoch in den Grillpavillon verlegen musste.

 

Zahlreiche weitere Aktivitäten …

 

Sehr rührig zeigte sich in all diesen Jahren der Vorstand der VSSG auch bei anderen Aktivitäten. Wie seit den sechziger Jahren zeichnete sich der Vorstand durch kontinuierliches Arbeiten aus. Dem Geschäftsführer Frank Herbst gelang es im Jahr 2001 zum ersten Mal, einen langfristigen und für beide Seiten lukrativen Sponsorenvertrag mit der Veltins-Brauerei in Grevenstein abzuschließen. Auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit beschritt der Verein neue Wege. Im September 2001 erschien erstmals das „VSSG Magazin“, das seitdem in regelmäßiger Folge von den Geschehnissen des Vereins berichtet. Ein Jahr später ist die VSSG „online“: seit September 2002 ist die VSSG Sudershausen im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten. Für die Herausgabe des „VSSG Magazins“ als auch für die Pflege der Internetseite zeichnet seit dem Jahr 2002 Karl-Wilhelm Gobrecht verantwortlich, der bei der Mitgliederversammlung im Januar 2002 zum neuen „Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit“ gewählt wurde.

Um Kosten für die Unterhaltung des Sporthauses zu sparen, wurde im Jahr 2002 die marode Heizungsanlage durch eine neue ersetzt. Ein Jahr später, im Jahr 2003, wurde der verschlissene Fußboden im Gymnastikraum erneuert. Ein weiterer Meilenstein für den Verein wurde im Jahr 2003 gesetzt: das Hausmeister-Ehepaar Helmut und Emmi Strupeit ging nach vielen Jahren unermüdlicher Arbeit für den Sportverein auf eigenen Wunsch aus Altersgründen in den Ruhestand. Nachfolger als Hausmeister im Sporthaus wurde Hans-Jürgen Kasper. Im Jahr 2003 übernahm die VSSG auch die Verwaltung des Grillplatzes. Nachdem sich aber die Probleme im Zusammenhang mit der Benutzung des Grillplatzes häuften, gab die VSSG die Verwaltung nach nur einer Saison wieder ab. Ein gravierende Änderung ergab sich für den Verein im Juni 2003: die Gemeinde Nörten-Hardenberg übergab das Sudershäuser Sporthaus – quasi als Pilotprojekt für die anderen Ortschaften – an die VSSG Sudershausen zur eigenständigen Unterhaltung und Verwaltung. Im Jahr 2006 wurden als weitere Instandhaltungs- und Energieeinsparmaßnahme die Fenster im Obergeschoss des Sporthauses ausgetauscht.

Wie schon anfangs erwähnt, sind mit dem Bau des Sporthauses in Sudershausen im Jahre 1971 viele neue Abteilungen im Sportverein entstanden. Fast alle Abteilungen nutzen ausgiebig die Möglichkeit, im Gymnastikraum des Sporthauses ihren Sport auszuüben. Seit vielen Jahren findet im Sporthaus der VSSG Sudershausen unter der Leitung von Heidemarie Konrad regelmäßig die Gymnastik für die Seniorinnen des Vereins statt. Viele ältere Vereinsmitglieder nutzen seitdem das Angebot zur sportlichen Betätigung. Unter der Leitung vom Vereinsvorsitzenden Jörg Blümel wurde im Jahr 1999 eine Männer-Seniorenturngruppe gegründet, die regelmäßig jeden Montag im Sporthaus ihre Übungsstunden durchführt. Die Leitung dieser Gruppe hat seit einiger Zeit Hans-Jürgen Kasper übernommen. Weiterhin aktiv ist auch die Damen-Gymnastik-Gruppe des Vereins, die von Andrea Heyne geleitet wird. Das Sporthaus Sudershausen ist mittlerweile seit mehr als 30 Jahren die Heimstätte vieler Abteilungen der VSSG. Im Jahr 2001 erwirbt die VSSG einiges Gartenland im Bereich des Sportplatzes, um dem Parkplatzproblem bei Großveranstaltungen Herr zu werden.

Gut hatte sich auch die Tanzgruppe unseres Vereins entwickelt. Da die damalige Leiterin Marén Heising Ende der neunziger Jahre nach Spanbeck umgezogen war, lag es nahe, eine gemeinsame Tanzgruppe aus beiden Vereinen – VSSG Sudershausen und TSV Spanbeck – zu bilden. Dieser Zusammenschluss hat sich für beide Vereine positiv ausgewirkt: annähernd 30 aktive Tänzer betreiben regelmäßig ihren Sport, wöchentlich abwechselnd im Sporthaus Sudershausen und im Spanbecker Dorfgemeinschaftshaus. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Tanzgruppe SUBECK im Rahmen des „Tages der Niedersachsen“, der im Juni 2003 in Northeim veranstaltet wurde. Auf die Showbühne des Landessportbundes schafften es beim „Tag der Niedersachsen“ sogar die beiden VSSG’erinnen Lena Lehmann und Kira Gobrecht: die beiden, die seit vielen Jahren Ballettunterricht nehmen und in einer Ballettschule in Northeim ausgebildet werden, beeindruckten das Publikum mit Sequenzen aus dem Musical „Cats“. Die Mitglieder der Tanzgruppe SUBECK trainieren weiterhin und treten seit vielen Jahren bei zahlreichen Veranstaltungen aller Art in der Region auf.

Eine regelmäßige Veranstaltung ist auch das Treffen der Senioren der VSSG Sudershausen: Zweimal im Jahr treffen sich die älteren Vereinsmitglieder bei Kaffee und Kuchen zu einem Nachmittagstreff. Diese Treffen finden jedes Mal sehr guten Zuspruch.

 

Verschmelzung mit dem Schützenverein

 

Auch im Jahr 2004 gab es für unseren Verein eine gravierende Neuerung. Nachdem die Mitgliederzahl des im 1955 gegründeten Schützenverein Sudershausen in den letzten Jahren stark zurückgegangen war, wandte sich die SV-Vorsitzende Sabine Pusch im Dezember 2003 mit der Bitte an den Sportverein, Verhandlungen über eine Übernahme des Schützenvereins durch die VSSG aufzunehmen. Schnell fand sich eine gemeinsame Basis, um die beiden Vereine unter Führung der VSSG Sudershausen zu verschmelzen. Am 1. Juli 2004 wurde der ehemalige Schützenverein als neue Schießsportabteilung in den Sportverein integriert. Erste Abteilungsleiterin wurde Sandra Schaper. Erste Maßnahme im Schützenhaus: die Küche wurde restauriert. Im Laufe der folgenden Jahre kümmert sich die Arbeitsgruppe vornehmlich um die Restaurierung und Modernisierung der Schießanlage. Durch intensive Werbung fanden sich etliche neue Mitglieder in der Schießsportabteilung, so dass sich die Schießsportabteilung wieder an den Wettbewerben der Schützenvereine in den benachbarten Ortschaften beteiligen kann. Joachim Rösler löste Sandra Schaper im Jahr 2006 als neuer Schießwart ab. Im Jahr 2007 werden am Schützenhaus weitere umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Für das Jahr 2005 hätte eigentlich das 50-jährige Jubiläum des Schützenverein Sudershausen angestanden. Durch die Verschmelzung mit dem Sportverein wäre dieses Jubiläum im Prinzip hinfällig gewesen. Da der Sportverein jedoch die Tradition des Schützenwesens in Sudershausen wahren und weiterführen will, lag es nahe, den Anlass dieser Feierlichkeiten umzubenennen und in einem entsprechenden Rahmen das 50-jährige Jubiläum des Schützenwesens in Sudershausen entsprechend zu feiern. Vom 3. bis 5. Juni wurde dann im Rahmen eines Zeltfestes dieses Jubiläum begangen. Da der Vorstand das Fest als einen Testlauf für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum verstehen wollte, wurden die Feierlichkeiten mit einem in dieser Form nicht da gewesenen Festprogramm gefeiert.

Weitere Erfolge gab es auch in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends für die Spieler der Tischtennis-Abteilung unseres Vereins. So konnte die 1. Herrenmannschaft der VSSG Sudershausen in ihrer Klasse mehrfach den mit guten Platzierungen glänzen. Auch die 2. Herrenmannschaft schlug sich in ihrer Staffel in den letzten Jahren achtbar. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten hatte die Tischtennisabteilung Spieler vom Oberligisten Torpedo Göttingen eingeladen, die im Rahmen eines Nachmittags-Showprogramms Kostproben ihres Könnens zeigten.

Sehr gut angenommen sind auch die abwechslungsreichen Fahrten, welche die VSSG Sudershausen ihren Mitgliedern sowie den Freunden des Vereins anbietet. Im Jahr 2002 gab es eine interessante Reise in die 19 000 Zuschauer fassende Kölnarena zu einem Spiel der Handball-Bundesliga zwischen dem VfL Gummersbach und TuSEM Essen. Da unsere Reisegruppe im Bereich der Gummersbacher Fantribüne saß, hatte Phil Beulke – er musste einen der in das Publikum geworfenen Handbälle fangen – das Glück, den Hauptpreis zu gewinnen. Er durfte die Gummersbacher Mannschaft im Mannschaftsbus zu einer Auswärtsfahrt begleiten. Eindeutiges Highlight der VSSG-Reiseaktivitäten war aber der Besuch der Handball-Weltmeisterschaften 2007 im eigenen Lande. VSSG-Geschäftsführer Frank Herbst hatte sich für den Besuch des Viertelfinales in der Kölnarena als Reiseziel entschieden. Ein absoluter Glücksgriff, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. Denn die Sudershäuser Reisegruppe kam nicht nur in den Genuss des spannendsten Spiels der gesamten WM, Deutschland gegen Spanien, sondern war auch aktiv mit daran beteiligt, in der Kölnarena die beste „Gänsehaut-Atmosphäre“ der gesamten WM zu schaffen. So jedenfalls die Aussage von Bundestrainer Heiner Brand nach der WM.

Seit 2005 besucht die VSSG alljährlich das Anfang Januar stattfindende „Feuerwerk der Turnkunst“ des Niedersächsischen Turnerbundes, das in vielen Städten des Landes für ausverkaufte Hallen sorgt. Die Sudershäsuer sind aus nahe liegenden Gründen Stammgäste der Aufführung in der Göttinger Lokhalle.

 

Weihnachtsmarkt und Jugendgruppe

 

Aber auch an anderer Stelle macht die VSSG Sudershausen im täglichen Leben unseres Dorfes von sich reden. Auf Initiative des Sportvereins veranstalten alle örtlichen Vereine sowie zahlreiche Privatpersonen seit 2003 auf dem Platz vor dem Gemeindehaus den Sudershäuser Weihnachtsmarkt. Das Besondere daran: der gesamte Reinerlös aus der Veranstaltung wird von den Veranstaltern an gemeinnützige oder wohltätige Organisationen gespendet. So kamen seit Beginn der Weihnachtmärkte, die Nörtener Kindergärten, die Kinderklinik im Universitätsklinikum Göttingen, das Hospiz an der Lutter in Göttingen-Weende sowie der Förderkreis der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in den Genuss nicht unerheblicher Geldspenden. Zudem spendete die VSSG im Juni 2006 als Zeichen der humanitären Hilfe insgesamt 430,- Euro zu Gunsten der Tsunami-Opfer an UNICEF.

Am 1. Dezember 2004 trat die VSSG Sudershausen dem Förderkreis, der sich für den Erhalt des Hallenbades in Nörten-Hardenberg einsetzt, bei. Nicht ganz ohne Hintergedanken, denn die Schwimmabteilung der VSSG Sudershausen ist in der Wintersaison an jedem Dienstagabend im Nörtener Hallenbad aktiv.

Mit Beginn des Jahres 2006 kümmerte sich der Vorstand des Vereins in einer Arbeitsgruppe um die bessere Einbindung von Kindern und Jugendlichen in den Verein. Zu diesem Zwecke wird eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich dieses zum Ziel gesetzt hatte. Erfreulicherweise waren sehr viele Sudershäuser Jugendliche bereit, in diesem Ausschuss mitzuarbeiten. Ein erster Erfolg dieser Jugendgruppe war die Teilnahme von insgesamt sechs Jugendlichen an Jugendleiter- und Assistenten-Lehrgängen. Das Projektteam arbeitete im Laufe des Jahres 2006 neben vielen weiteren Aktivitäten eine Jugendordnung aus, die von der Mitgliederversammlung des Vereins am 27. Januar 2007 verabschiedet wurde. Auf derselben Versammlung wurde Karoline Baumert als Vorsitzende des neuen Jugendausschusses gewählt und hat seitdem Sitz und Stimme im Vorstand des Vereins. Als Reaktion auf die deutlich gestiegenen Aktivitäten der Jugendlichen in der VSSG erhielt unser Verein im Februar 2007 einen Förderpreis der Sportjugend Northeim-Einbeck für vorbildliche Jugendarbeit. Als weitere positive Folge aus der neu aktivierten Jugendarbeit ist die Gründung von zwei Kinder- und Jugendtanzgruppen zu nennen. Seit Januar 2007 trainieren die sieben- bis zwölfjährigen Kinder – die „Kids of Dance – unter der Leitung von Sabine Hurtig. Die Jugendlichen zwischen zwölf und sechzehn Jahren – sie nennen sich „Fantasy Dancers“ – üben ihre Tänze unter der Leitung von Daniela Stölzel. Hier gab es zum Jahreswechsel 2007/08 eine kleine Änderung. Da sich die Mädchen mehr in Richtung Hip Hop orientieren wollten, trainiert die Gruppe seit Januar 2008 unter der Leitung von Marius Mechler aus Reyershausen und nennt sich jetzt "Movement Massacre". Aus persönlichen Gründen musste er leider im Frühjahr 2009 die Gruppe aufgeben. Nach einjähriger Pause trainieren die Mädchen seit 2010 nun wieder unter der Leitung von Hanna Herbst.

Nachdem die VSSG Sudershausen in den vergangenen Jahren bereits mehrere Fahrradtouren in der näheren Umgebung veranstaltet hatte, gründete sich im Jahr 2006 unter der Leitung von Klaus Wendt eine Fahrradgruppe, die in der Sommersaison einmal wöchentlich Rundfahrten in der näheren Umgebung unternimmt.

Im September 2007 machte die VSSG Sudershausen einen weiteren Schritt in Richtung Breiten- und Gesundheitssportverein: unter der Leitung von Heike Rösler wurde ein neuer Gesundheitskurs „Rückenschule“ installiert. Die ersten Übungsabende wurden wieder von Heinz-Willi Elter unterstützt, seit Oktober trainieren die Teilnehmer einmal wöchentlich dienstags im Sudershäuser Sporthaus.

 

Das 100-jährige Jubiläum steht vor der Tür

 

Da im Jahr 2010 wie erwähnt das 100-jährige Vereinsjubiläum ansteht, wurden im April 2007 die ersten Planungen für das Jubiläumsfest aufgenommen. Mehrere Arbeitsgruppen wurden ins Leben gerufen, die in absehbarer Zeit ihre Arbeit aufnehmen werden. Bei der Jahreshauptversammlung der VSSG Sudershausen soll das Konzept für die Feierlichkeiten den Vereinsmitgliedern vorgestellt werden. Danach werden die Aktivitäten für das große Jubiläumsfest beginnen. An Unterstützung für dieses Fest durch die Vereinsmitglieder sollte es nicht mangeln. Denn noch nie in seiner fast 100-jährigen Geschichte hatte die Vereinigte Spiel- und Sportgemeinschaft mehr Mitglieder als jetzt: am 31. Dezember 2007 zählt der mit Abstand größte Verein Sudershausens stolze 481 Mitglieder!

 

Fortsetzung folgt ...

 

Diese kurze Vereinschronik zeigt dem Leser, dass sich unser Verein weiterhin auf einem guten Weg befindet. Der Vorstand wird auch in Zukunft bemüht sein, den steigenden Ansprüchen seiner Mitglieder zu genügen und versuchen, den Verein auch in der Zukunft in gutem Fahrwasser zu halten. Die Vorbereitungen für das 100-jährige Jubiläum im Jahre 2010 sind mittlerweile in vollem Gange und stellen sicher, dass unser Verein Pfingsten 2010 sein 100-jähriges Jubiläum im Rahmen einer imposanten Feierlichkeit begehen wird. Wir werden sie natürlich in vielfältiger Weise über die zahlreichen Aktivitäten unseres Sportvereins informieren. Seien Sie also gespannt …